Gold erreicht Rekordhoch, VanEck sieht Bitcoin in Richtung 644.000 US-Dollar steigen

Gold-Futures erreichten gestern ein Rekordhoch von über 4.000 US‑Dollar je Unze, womit das Edelmetall erneut ins Rampenlicht rückt. Analysten von VanEck glauben, dass der aktuelle Anstieg einem geschätzten Bitcoin (BTC)-Kurs von etwa 644.000 US‑Dollar im äquivalenten Gegenwert entspricht.

VanEck sieht Bitcoin in Richtung Goldwert wachsen

Matthew Sigel, Leiter der Digital-Asset-Research bei VanEck, erläutert, dass die vorsichtige Erwartung lautet, dass Bitcoin nach dem Halving im Jahr 2028 die Hälfte des Marktwerts von Gold erreichen kann. Er stellt fest, dass der aktuelle Goldpreis faktisch bereits auf ein solches Szenario hindeutet.

Laut Sigel entfällt etwa die Hälfte des Werts von Gold auf seine Rolle als Wertspeicher, eine Funktion, die junge Menschen in Schwellenländern zunehmend Kryptowährungen anvertrauen.

Auf Tagesbasis bleibt Gold traditionell der stärkere sichere Hafen, besonders in unsicheren Zeiten. In diesem Jahr ist der Goldpreis bereits um etwa fünfzig Prozent gestiegen, unter anderem aufgrund internationaler Spannungen, eines schwächer werdenden US‑Dollars und Unwägbarkeiten in der Handelspolitik. 

Schiff: Bitcoin hinkt hinterher

Kritiker sind nicht überzeugt, dass die Verlagerung von Mitteln in Krypto einfach ist. Peter Schiff, häufig skeptisch gegenüber Bitcoin, weist darauf hin, dass der Bitcoin-Kurs zwar jüngst Rekorde ankratzt, in Gold gemessen jedoch noch deutlich unter seinem Höchststand liegt. Seiner Ansicht nach muss Bitcoin zunächst ein neues Rekordhoch, in Gold gemessen, erreichen, bevor echtes Vertrauen entstehen kann.

Auf der anderen Seite sagt Joe Consorti vom Bitcoin-Verwahrer Theya, dass der jüngste Anstieg des Goldes die sogenannte Fair-Value-Untergrenze von Bitcoin bereits auf 1,34 Millionen US‑Dollar angehoben hat. Damit meint er die geschätzte Untergrenze dessen, was Bitcoin den Marktfaktoren zufolge wert sein sollte. Das klingt hoch, ist laut Consorti jedoch keine willkürliche Schätzung.

Unterdessen warnt der Veteran-Trader Peter Brandt, dass Gold möglicherweise noch weiter steigen könnte, bevor es zu einer Korrektur kommt. In diesem Fall wären Anleger mit tiefen Taschen nötig, um bei der FOMO mitzugehen.

Gold korrigiert leicht nach neuem Allzeithoch

Zum Zeitpunkt des Schreibens pendelt der Bitcoin-Kurs um 124.000 US‑Dollar, nahezu unverändert gegenüber vor 24 Stunden. Der Goldpreis notiert bei etwa 3.950 US‑Dollar, ein leichter Rücksetzer nach dem jüngsten Erreichen eines neuen Allzeithochs.

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